Bello… bello, è imposibile!

Che casino! (Was fuer ein Durcheinander!)        Oder frei nach Nik: Waddene Kirmes!

Dieser Ausruf, den man nahezu täglich in Rom hört, traf ar wohl selten so zu wie an Silvester: Leo und Sebi waren zu Besuch und zusätzlich Sonja mit ihrem Freund und einem anderen Freund, die wiederum 6 andere ERASMUS-Studenten aus ihrer Zeit in Granada in Rom trafen. Zuerst gingen wir zu zwölft (!) auf ein großes Cena, ein Abendessen mit ca. 50 Leuten bei Raphaelle (einer der Französinnen), bei der jeder etwas zubereitete. Dann zogen wir auf die Straßen, um nach Mitternacht noch ein wenig Gianna Nannini zuzuhören, die sich fairerweise alle ihre größeren Hits für unsere Ankunft aufgehoben hatte. Und hätten wir dann nicht von 5 Stunden am Bahnhof auf den Bus gewartet, hätte der Abend von mir die Höchstwertung erhalten.

Offensichtlich wollte ATAC, die KVB von Rom, jedoch ihren Kollegen einen möglichst ungestörten (buchstäblichen) Feierabend ermöglichen und so wurden nachts  zunächst nur Ersatzbusse für die Metro, jedoch nicht die normalen Nachtbusse im Einsatz. Um drei Uhr schließlich fuhren dann auch die nicht mehr. Vermutlich wollte man nach der Feier den Busfahrern zudem ausreichend Schlaf zugestehen, denn die Busse und die Trams fuhren am nächsten Morgen nicht wie üblich ab fünf Uhr, sondern ab acht. So verbrachten wir diese Zeit im gemütlichen Hauptbahnhof Termini und noch jetzt bekomme ich Ausschlag, wenn ich durch das Gebäude muss und die Werbung wieder hören muss, die uns die Nacht über begleitete (es waren genau drei wechselnde Spots…). Um 7 Uhr morgens erklaerte Sebi, jetzt habe auch er langsam genug…

Als ich Marzio (einen Sänger aus dem Chor, dessen Hobby (!) der öffentlichen Personennahverkehr Italiens ist und dessen Kenntnis nahezu autistisch anmutet) einige Tage später nach den Gründen fragte, antwortete er mir nur abwinkend, zum allerersten Mal überhaupt auf Deutsch:

„Aber das ist Italien!“ Impossibile? Hier ist nichts unmöglich.

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